Im Rahmen der Programmplanung wird der Auftragsbestand eines bestimmten Zeitraums (typischerweise ein Monat) auf die einzelne Tages- und Schichtprogramme herunter gebrochen. Ziel der Programmplanung ist es, die Fertigungstermine der vorliegenden Aufträge so zu bestimmen, dass diejenigen Kosten minimiert werden, die aus einer zeitlichen Abweichung zwischen vereinbartem Liefer- und tatsächlichem Produktionstermin (bzw. tatsächlichem Auslieferungstermin) resultieren. Dabei muss einerseits der von der Austaktung vorgegebene kapazitative Rahmen in Form der disponiblen Fertigungstakte eingehalten und andererseits die Verfügbarkeit der eingehenden Bauteile beachtet werden, wodurch sich enge Beziehungen zur JIT-Logistik und zur Werkslogistik ergeben. Gleichzeitig sind enge Zusammenhänge zum Schichtmodell und zur Personaleinsatzplanung zu berücksichtigen. Diese Planungsaufgabe hat bis dato kaum Beachtung in der Literatur gefunden, obwohl sie in der Praxis von großer Bedeutung ist.
Durchgeführte Projekte:
Schicht- und Personaleinsatzplanung bei der Montage von Bussen, Evobus GmbH |
Ausgewählte Publikationen:
Boysen, N.; Fliedner, M.; Scholl, A. (2007): Produktionsplanung bei Variantenfließfertigung: Planungshierarchie und Elemente einer Hierarchischen Planung. Zeitschrift für Betriebswirtschaft 77, 759-793. |
Boysen, N.; Fliedner, M.; Scholl, A. (2007): Production planning of mixed-model assembly lines: Overview and extensions. Jena Research Papers in Business and Economics (JBE) 06/2007, FSU Jena. |